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Aktuelles und Veranstaltungen
Ansätze für eine bessere Steuerung in TrockenzeitenIn Folge des Klimawandels steigt in Deutschland das Risiko für andauernde Trockenheit und Hitze. Damit verbunden kommt es zu steigenden Spitzenlasten im Wasserverbrauch, die lokal zu einer Herausforderung für die Infrastruktur werden können. In einem Anfang 2023 erschienenen Artikel im Magazin „energie | wasser-praxis“ stellen Axel Dierich und Shahrooz Mohajeri von inter 3 gemeinsam mit Jörg Walther von der BTU Cottbus-Senftenberg Ergebnisse aus dem Projekt Flexitility vor und beleuchten Potenziale unterschiedlicher Maßnahmen zur Entlastung der Wasserversorgungssysteme auf Verbraucherseite.
Drei Ansätze für flexiblere Lastverteilung
In ihrem Artikel beleuchten die Autoren drei geeignet erscheinende Ansätze für eine Verbrauchsflexibilisierung und damit Glättung von Tagesgängen im Wasserverbrauch:
1. Tariflich angeregte Verbrauchsverschiebung in Haushalten auf netzunkritische Zeitpunkte
2. Installation von Trinkwasser Zwischenspeichern
3. Technische Beeinflussung der Gartenbewässerung.
Die Autoren erörtern Voraussetzungen für deren Umsetzbarkeit, Akzeptanz vonseiten der Verbraucher sowie unterstützende Instrumente des Nudging. Grundlage sind die Ergebnisse von Befragungen und Modellierungen, die im Rahmen des Projekts Flexitility durchgeführt wurden.
Im Ergebnis kommen die Autoren zum Schluss, dass alle drei Ansätze grundsätzlich einen Beitrag zur Glättung von Spitzenlasten leisten können. Unterschiede zeigen sich allerdings bei den Fragen nach Umsetzbarkeit und Akzeptanz. Während beispielsweise flexible Tarifsysteme, die einen finanziellen Anreiz für die zeitliche Verschiebung von Verbräuchen schaffen, von Verbrauchern überwiegend positiv bewertet werden, zeigten sich bei Maßnahmen wie einer Fernsteuerung von Wasch- oder Spülmaschinen deutlich größere Vorbehalte.
Insgesamt liefern die bisherigen Forschungsergebnisse aus dem Projekt Flexitility aber deutliche Hinweise darauf, dass Wasser- wie auch Energieversorger bei der Umsetzung von Maßnahmen der Flexibilisierung auf eine große Akzeptanz und Mitwirkungsbereitschaft seitens der Haushalte bauen können. Zugleich zeigt sich, dass die Ansätze zu einem klimaresilienten Betrieb der Versorgungsnetze beitragen können und sich bereits heute oder spätestens in Zukunft betriebswirtschaftlich umsetzen lassen. Im Rahmen der aktuell laufenden Umsetzungsphase von Flexitility werden die vorgestellten Maßnahmen bis 2024 in der Stadt Herzberg (Elster) erprobt.
Zum Artikel Unter dem Titel „Künftig geklärte Abwässer auf den Feldern“ berichten der HWAZ und inter 3 in der aktuellen Ausgabe der Wasserzeitung zum Thema Wasserwiederverwendung des Flexitility Projekts. Vor dem Hintergrund zunehmender Trockenheit und einer errechneten Wirtschaftlichkeit ergibt sich ein hohes Potenzial für die landwirtschaftliche Bewässerung mit gereinigtem und hygienisiertem Abwasser.
In der Umsetzungsphase von Flexitility werden nun am Beispiel der Bewässerung von Futtermittel- und Energiepflanzen ein Plan für das Risikomanagement entwickelt und hygienische sowie Schadstoff-Parameter laufend gemessen und ausgewertet. Dieser Feldversuch soll Kläranlagenbetreibern in Deutschland und darüber hinaus wertvolle Erkenntnisse für die Umsetzung der EU-Verordnung 2020/741 zur Wasserwiederverwendung liefern.
Der Artikel ist in lokalen Verbandszeitungen der Wasserwirtschaft in ganz Brandenburg erschienen und erreicht über 600.000 Haushalte.
Zum ArtikelOktober 2022Von 2019 bis 2022 wurde das Projekt Flexitility im Rahmen der "Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreut. Im Fokus des Projektes standen technologische und betriebliche Flexibilisierungsansätze in den Bereichen Wasser- und Energieversorgung. Gemeinsam mit Vertretern von vier kommunalen Versorgungsunternehmen und einer städtischen Entwicklungsgesellschaft hat das Forschungsteam unter anderem Lösungen und Geschäftsmodelle entwickelt.
Mehr erfahren Vortrag: Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft
01.07.2022Zu Möglichkeiten der Wasserwiederverwendung und den diesbezüglichen Forschungsfragen für die Flexitility-Umsetzungsphase hat Mario Kestin, Verbandsvorsteher des Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverbands (HWAZ), einen Vortrag beim Lenkungskreis Wasserwirtschaft der BDEW-Landesgruppe Berlin/Brandenburg am 1.7.2022 in Berlin gehalten.
Vor dem Hintergrund des Klimawandels, damit verbundenen Trockenheitsperioden und sinkender Wasserverfügbarkeit in vielen Regionen Europas hatte die EU-Kommission bereits in 2020 die EU-Verordnung 2020/741 über Mindestanforderungen an die Wasserwiederverwendung erlassen, welche im Juni 2023 in Kraft tritt.
In Deutschland wird das Thema kontrovers diskutiert. Wie Herr Kestin in seinem Vortrag dargelegt hat, wird im Rahmen von Flexitility ab Frühling 2023 eine Bewässerung mit aufbereitetem Wasser auf einer 12 Hektar großen, bewirtschafteten Ackerbaufläche erprobt. Das Wasser wird direkt aus dem Kläranlagenablauf entnommen und in einer UV-Anlage weiterbehandelt, bevor es zur Bewässerung eingesetzt wird. Untersucht werden sollen dabei die ökonomischen und ökologischen Vor- und Nachteile der Wasserwiederverwendung zur Tierfutterpflanzenproduktion. Außerdem werden für den Anwendungsfall ein Risikomanagementplan und die Beteiligung von relevanten Akteuren exemplarisch durchdacht und umgesetzt.
Der Vortrag von Herrn Kestin wurde mit großem Interesse seitens der Mitglieder des Gremiums aufgenommen, insbesondere vor dem Hintergrund der andauernden Trockenheit in Brandenburg.
Die Mitteldeutsche Zeitung berichtet: Ein gemeinschaftliches Wohnprojekt soll an der Jeßnitzer Wende entstehen, wo noch vor einigen Jahren Plattenbauten abgerissen wurden. Der Bebauungsplan wurde erstellt, die Stadt Bitterfeld-Wolfen hat das Zukunftsprojekt im Flächennutzungsplan festgeschrieben: Die Macher befinden sich auf einem guten Weg.
Mehr erfahren23. & 24. Juni 2022Im Entwicklungsprozess für Wolfen-Nord sind Flexitility-Ansätze gefragt: Von dezentralen Speicherpotenzialen für Trinkwasser und Strom bis zur erneuerbaren Wärmeproduktion in Tiny Houses.
Mehr erfahren 23.05.2022Von Herbst 2021 bis Frühjahr 2022 diente eine Flexitility-Workshopreihe unter Anleitung der Energieavantgarde Anhalt dazu, gemeinsam mit Anwohner:Innen eine Vision 2035 für das Quartier Wolfen-Nord zu erarbeiten. Diese wurde am 14. Mai 2022 auf einem Quartiersspaziergang anlässlich des Tages der Städtebauförderung mit 40 Besuchern, darunter Oberbürgermeister Armin Schenk, Stadträte, Stadtwerke, Wohnungsunternehmen und weitere Würdenträger der Stadtgesellschaft vorgestellt. Unter dem Motto „Können Stadtexperimente helfen, Lösungen für die Herausforderungen der großen Transformationen des 21.Jahrhunderts zu finden?“ haben offiziell die Stadtentwicklungsgesellschaft und der Sachbereich Stadtentwicklung dazu eingeladen, Ideen zusammenzutragen, Potentiale zu identifizieren und diese gemeinsam zu diskutieren. Die bereits im Workshop identifizierten und weitere auf dem Stadtspaziergang gesammelte Ideen und Potentiale werden am 23. und 24. Juni 2022 auf dem „Forum für innovative Quartiersentwicklung- Mit Flexibilität die Klimaanpassung in der Stadt gestalten und mehr Nachhaltigkeit erreichen“ mit Experten interdisziplinär vertieft und diskutiert um Maßnahmen zur Verwirklichung der Vision 2035 abzuleiten.
Mehr erfahren Im Rahmen von Flexitility haben inter 3 und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) eine groß angelegte Befragung unter deutschen Kläranlagenbetreibern durchgeführt. Obwohl die Wasserwiederverwendung bislang nicht zu den Aufgaben der Kläranlagenbetreiber gehört, sieht ein Großteil der befragten Betriebe in Zukunft oder bereits heute Bedarf für die Wiederverwendung des geklärten und hygienisierten Abwassers. Damit liegen sie im Trend, den die Europäische Kommission mit ihrer Verordnung 2020/741 gesetzt hat.
Mehr erfahrenHitzevorsorge wird unter den Bedingungen des Klimawandels vor allem in Städten zu einem wichtigen Instrument der Gesundheitsfürsorge. Die Bedeutung von Maßnahmen wie Begrünung von Häusern, Straßenzügen und Aufenthaltsräumen im Freien wird durch die Verleihung des Nachhaltigkeitspreises 2021 an das BMBF-Forschungsprojekt der Leitinitiative Zukunftsstadt „HeatResilientCity“ verdeutlicht.
In Flexitility werden verschiedene bauliche und Management-Strategien zur Hitzevorsorge in städtischen Infrastrukturen entwickelt und in Reallaboren mit Vertreter:innen der Stadtgesellschaft von Bitterfeld-Wolfen diskutiert. Dazu zählen neben der pflanzenbasierten Kühlung von Gebäuden auch Maßnahmen für einen sicheren und wirtschaftlichen Betrieb der Trinkwasserversorgung unter Extremwetterbedingungen sowie Ansätze einer gezielten Verschiebung von Energie- und Wasserverbräuchen.
Auf politischer Ebene wird dem Thema ebenfalls hohe Relevanz zugesprochen: So wurde im Land Brandenburg kürzlich der Startschuss für die Erarbeitung eines Hitzeaktionsplans gegeben, als Bestandteil einer künftigen landesweiten Strategie zur Anpassung an den Klimawandel.
Mehr erfahrenVerbraucherumfrage in Bitterfeld-Wolfen gestartet
Bis 03.12.2021 können 500 zufällig ausgewählte Haushalte noch an einer Umfrage teilnehmen. Die Stadtentwicklungs-gesellschaft Bitterfeld-Wolfen (STEG) hat im Rahmen des Projektes Flexitility dabei die Teilnehmer*innen aufgerufen, ihr Feedback auf die im Projekt entwickelten Modelle zu geben. Schwerpunkt sind dabei Modelle, die durch besondere Tarife oder Hinweise die Nutzung von Wasser und Strom zeitlich verschieben. Durch die Befragung soll nun untersucht werden, ob und wie private Haushalte diese Vorschläge umsetzen würden, also ob es dafür eine generelle Bereitschaft gibt.
Die Lausitzer Wasser Zeitung berichtet: Die Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverband haben sich am Forschungsprojekt Flexitility beteiligt um die rechtliche, politische, und technische Umsetzbarkeit einer regionale Wasserwiederverwendung zu untersuchen.
Mehr erfahrenJetzt ist es amtlich: Deutsche Kommunen müssen sich laut BBK-Präsident Schuster in Zukunft vermehrt auf Trinkwasserknappheit einstellen. Der Klimawandel führt zu trockeneren Frühjahren und Sommern in Deutschland mit deutlichen negativen Folgen für die regionale Wasserbilanz. Gleichzeitig steigen die Spitzenbedarfe an Wasser insbesondere an den heißen Tagen deutlich.
Mehr erfahrenAxel Dierich, Mitarbeiter von inter 3 und Teil des Teams von „Flexible Utility“ (Flexitility), präsentierte beim Wissenschaftskongress des Projekts „Norddeutsche Energiewende 4.0“ (NEW 4.0) mit einem Gastbeitrag aktuelle Zwischenergebnisse aus „Flexitility“.
Mehr erfahrenDas zweite Szenario wurde erfolgreich abgeschlossen. Die wichtigsten Ergebnisse finden Sie über den nachstehenden Link auf der Webseite des Reallabors.
Zu den ErgebnissenFachaustausch mit Praxis und Expert:innen im Rathaus WolfenAm 28. September trafen sich - natürlich unter Einhaltung der bestehenden Hygieneregeln - Vertreter*innen regionaler Versorgungsunternehmen und Expert*innen in Bitterfeld-Wolfen. Gemeinsam diskutierten sie, welche Geschäftsmodelle sich ergeben, wenn die leitungsgebundenen Infrastrukturen der Daseinsvorsorge flexibler betrieben werden würden.
Mehr erfahren Das erste von zwei Szenarien des digitalen Reallabors ist abgeschlossen. Über 1.000 Haushalte haben daran teilgenommen. Vor dem Hintergrund einer (erdachten) Trockenheitsphase versuchten sie, ihren Wasserverbrauch zu reduzieren oder ihre Entnahmezeitpunkte zu verschieben, um zu einer ressourcenschonenden Wassernutzung beizutragen. Eine Auswahl an ersten Ergebnissen des einwöchigen Szenarios haben wir für Sie hier zusammengestellt.
Zu den ErgebnissenDie Projektwebsite zum digitalen Reallabor ist seit Mitte März online. Dort finden Sie ausführliche Informationen über die Inhalte und den Ablauf des digitalen Reallabors sowie die Möglichkeit sich als Teilnehmer*in zu registrieren.
Link zur WebsiteSeit Anfang April läuft die Teilnehmerakquise für das digitale Reallabor. Bis zum 30.04.2020 ist die Registrierung noch geöffnet. Die Teilnehmer*innen unterstützen das Reallabor dabei, Strategien zu finden, um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Im Fokus des Reallabors steht die städtische Versorgung mit Strom und Wasser. Gleichzeitig bietet die Teilnahme den persönlichen Mehrwert, den eigenen Verbrauch von Wasser und Strom besser kennenzulernen und klimafreundlich anzupassen.
Sowohl die Verbundpartner als auch unsere Praxispartner rufen unter ihren Kunden zur Teilnahme am Reallabor auf und helfen so tatkräftig mit, möglichst viele Menschen zu erreichen. Die Aufrufe erschienen beispielsweise in unterschiedlichen Kundenzeitschriften oder Newslettern.
Kundenzeitschrift HWAZ (pdf)Der Klimawandel ist bereits jetzt in Form von einer Zunahme von Extremwetterereignissen spürbar. Starkregenereignisse und lange Phasen von Trockenheit und Hitze sind auch 2019 wieder vermehrt aufgetreten. Davon sind verstärkt städtische Infrastrukturen wie z.B. die Wasser- oder Energieversorgung, betroffen. inter 3 koordiniert das jetzt gestartete Projekt „Flexible Utility – Mit sozio-technischer Flexibilisierung zu mehr Klimaresilienz und Effizienz in der städtischen Infrastruktur“, kurz „Flexitility“.
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